Freitag, 23. August 2013

Der ungewöhnliche Aufstieg von Anders Fredrik Brander

Als Anders Fredrik Brander am 23. August 1834 in Stockholm starb, kannte ihn niemand mehr unter seinem Geburtsnamen, denn nachdem er in den Adelsstand aufgenommen worden war, ging er als Anders Fredrik Skjöldebrand in die Geschichte ein und galt als eine der wichtigsten Personen Schwedens, dessen Einfluss in nahezu alle politischen und gesellschaftlichen Bereiche reichte.

Dabei sah die Zukunft von Anders Fredrik Brander eigentlich nicht so vielversprechend aus, denn nach seinem Studium in Uppsala diente er als Kornettbläser in der Kavallerie. Erst als Brander 1789 Adjudant unter Herzog Karl wurde und dabei an der Seeschlacht bei Öland teilnahm, ging die Karriere rapide nach oben. Unter der Gunst von Karl XIII., dem ehemaligen Herzog Karl, wurde der geadelte Anders Fredrik Skjöldebrand im Jahre 1810, nach dem Lynchmord von Axel von Fersen, der Stadthalter Stockholms und gleichzeitig Direktor des königlichen Theaters.

Anders Fredrik Skjöldebrand, der sich auch bedeutend für die Wahl von Jean Baptiste Bernadotte als Thronfolger eingesetzt hatte, legte bereits 1812 seine Arbeit als Stadthalter wieder ab und arbeitete anschließend vor allem als Hintergrundmann für den König und zeigte sich als kunstinteressierter Politiker. Neben seiner Ernennung zum Ritter und der Aufnahme in die bedeutendsten Orden der Zeit, wurde Skjöldebrand 1818 in die Kungliga Vitterhets Akademien, 1819 in die Kungliga Vetenskapsakademien und 1822 in die Svenska Akademien aufgenommen. Seinen Aufstieg und seinen Einfluss verdankte er jedoch vollständig seinem Gönner und kaum seinen tatsächlichen Leistungen.


23. August 1521: Kristian II, König Schwedens für ein Jahr
23. August 1973: Geiseldrama in der Kreditbanken in Stockholm

Copyright: Herbert Kårlin

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