Donnerstag, 26. Juni 2014

Knut Kurck und der Widerstand gegen die Macht des Königs

Als Knut Kurck am 26. Juni 1690 (einige Quellen nennen auch den 26. Juli 1690 als Todestag) auf Hedensö im Södermanland starb, hatte er alle Ehre und nahezu alle seine Güter verloren, da er sich in seiner Eigenschaft als Ratsherr dafür einsetzte die Königsmacht zu beschränken, aber gleichzeitig dem Adel einen Teil seiner Rechte zu nehmen, da er als Gegner von Magnus Gabriel De la Gardie, der Überzeugung war, dass die Ratsherren eine Pufferzone zwischen König und Adel bilden müssen damit keine der beiden Gruppen seine Macht einseitig ausnutzen könne, eine Meinung, die letztendlich dazu führte, dass ihm der König das Vertrauen entsagte und der Adel sich gegen ihn stellte.

Knut Kurck erhielt, gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Gustaf Kurck, seine Bildung an der Akademie in Uppsala (Universitt Up
psala). Im Alter von 20 Jahren begab er sich dann auf eine Studienreise nach Utrecht und Leiden, was zwar zu einer guten Bildung führte, aber auch dazu, dass die beiden Brüder ihr gesamtes Kapital verschleuderten. Als Kurck dann nach Schweden zurückkehrte, lebte er erst bei seinem Vater auf Hedensö, bis ihm Axel Oxenstierena 1651 dazu verhalf vom König die Verwaltung der Region Västmanland angetragen zu bekommen. Nur ein Jahr später ernannte ihn Karl X. Gustav zum Reichsrat und zusätzlich wurde Kurck als Assessor im Kammerkollegium aufgenommen, dessen Präsident er auch drei Jahre später wurde. Kurck behielt die Gunst des Königs bis 1680, als er sich weigerte ein Papier zu unterschreiben das die Rechte des Reichsrates festlegte.

Bereits ab 1668 hatte Knut Kurck allerdings eine Allianz mit Gustav Bonde, Sten Bielke und anderen Kritikern der Königsmacht zusammengeschlossen um den Reichskanzler De la Gardie zu entmachten, den die Gruppe als ihren größten Feind sah, da dieser sich für eine Allianz mit Frankreich einsetzte und die Macht des Königs ausdehnen wollte. Kurck konnte, trotz seiner für die Zeit revolutionären Gedanken, einen Teil seine Macht noch bis 1681 behalten, wurde dann jedoch mit sieben weiteren Oppositionellen von seinem Amt enthoben und Karl XI. wurde in seiner ausgedehnten Machtposition bestätigt.


26. Juni 1939: Der Göteborg-Kolorist Ivan Ivarson
26. Juni 1942: Gunnar Mascoll Silfverstolpe, der intime Alltagsdichter Schwedens 
26. Juni 1959: Ingo (Ingemar Johansson) wird Weltmeister im Schwergewicht 
26. Juni 1977: Der schwedische Sozialmediziner und Sexologe Gunnar Inghe 
26. Juni 1987: Göteborger Humor in Film und Theater

Copyright: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen