Samstag, 28. Mai 2011

Selma Lagerlöf, Mitglied der Svenska Akademien

Nach über 150 Jahren männlicher Dominanz wurde Selma Lagerlöf am 28. Mai 1914 als erste Frau in die Svenska Akademien gewählt, die vermutlich bekannteste Schriftstellerin Schwedens, die auch die erste Frau war, der 1909 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde. Obwohl man Selma Lagerlöf immer mit Mårbacka (Värmland) in Verbindung bringt, so entstanden die größten ihre Werke jedoch in Falun (Dalarna).

Arvid Backlunds Selma Lagerlöf in Sunne

Selma Lagerlöf schrieb mit 33 ihren ersten Roman, die Gösta Berlings Saga, die das Bürgermilieu, in dem die Autorin auch aufwuchs, vor allem von der kritischen Seite zeigte, was ihr auch eine sehr geteilte Kritik einbrachte. Ihre christliche Prägung, die man in allen ihren Werken findet, beruht jedoch bereits auf ein Erlebnis in ihrer Kindheit. Als sie zehn Jahre alt war, wurde ihr Vater schwer krank. Um ihn zu retten, las Selma die gesamte Bibel und bat Gott, das Leben ihres Vaters zu verschonen. Der Vater lebte dann weitere 17 Jahre lang.

Auch politisch gesehen trat Selma Lagerlöf mehrmals an die Öffentlichkeit, so als starke Verfechterin des Wahlrechts für Frauen, als Mitbegründerin der schwedischen Folkpartiet und in ihrem Kampf gegen die Judenverfolgung in Deutschland in den 30er Jahren. Letzteres führte auch dazu, dass ihre Bücher während der Nazizeit in Deutschland verboten wurden. Der einzige negative Punkt, der ihr angelastet wird, ist, dass sie eine Verfechterin der Rassenbiologie gewesen sei.

28. Mai 1853: Carl Larsson, der volksnahe Maler Schwedens
28. Mai 1961: Die Skandale der Fotografin Elisabeth Ohlson Wallin

Copyright: Herbert Kårlin

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