Am 18. Oktober 1924 wurde Hjalmar Branting, nach zwei kurzen Unterbrechungen, zum dritten Mal sozialdemokratischer Ministerpräsident Schwedens. Bereits 1907 war Karl Hjalmar Branting Vorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Schwedens geworden und 1920 dann der erste Ministerpräsident der schwedischen Sozialdemokraten, trotz seines bürgerlichen Hintergrundes, der ihn ursprünglich weit von der Arbeiterschicht entfernte.
Hjalmar Branting, der am 23. November 1869 geboren wurde und am 24. Februar 1925 starb, kam durch seine zahlreichen Reisen in Berührung mit dem Marxismus und bereits 1878, im Alter von 18 Jahren, bezeichnete er sich, vermutlich als der erste Schwede, als Sozialdemokrat. Das Vermögen, das er zwei Jahre später beim Tod seiner Eltern erbte, verschwand so schnell wie er es bekommen hatte, nämlich durch Feste, Bürgschaften und Kredite, die er freizügig vergab. Insbesondere durch seine Verstöße gegen die Pressefreiheit landete Branting zudem mehrmals im Gefängnis und wurde zu Geldstrafen verurteilt, was jedoch seinem Ruf als Kämpfer nur half.
Hjalmar Branting kämpfte von 1887 bis 1917 über die Zeitschrift Social-Demokraten für die Rechte der Arbeiter und das Allgemeine Wahlrecht in Schweden. Seinen Durchbruch hatte er jedoch im Jahre 2017, als er bei den Hungerkrawallen, die kurz vor heftigen Straßenschlachten waren, da sich rechte Bürgerwehren entwickelten, die den „hungernden Mob“ klein kriegen wollten, zwischen Regierung und Arbeitern vermittelte und damit die Krise abbaute und die Regierung die Bürgerwehren verbot. Aus gesundheitlichen Gründen musste Branting jedoch am 24. Januar 1925 von seinem Amt zurücktreten und Rickard Sandler wurde dadurch der neue Ministerpräsident Schwedens.
18. Oktober 1854: Der schwedische Polarforscher Salomon August Andrée
18. Oktober 2009: Lars Schmidt bringt das Musical nach Schweden
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