Sonntag, 5. Juli 2015

Der schwedische Künstler Fritz Lindström

Fritz Lindström kam am 5. Juli 1874 unter dem Namen August Fredrik Lindström in der einfachen Bürgerschicht Stockholms zur Welt und wurde sehr früh beim Dekorationsmaler Carl Grabow in die Lehre geschickt, wo er die Bekanntschaft des späteren Künstlers Björn Ahlgrensson machte. Während dieser Zeit arbeitete das Atelier Grabow vor allem in der Theaterdekoration, was bisweilen eine sehr eintönige Arbeit war. Im Alter von 18 Jahren entschloss sich Lindström daher eine Künstlerausbildung bei Richard Bergh an der Malerschule des Stockholmer Künstlerverbands zu machen. Unmittelbar nach dieser ersten Ausbildung ging Lindström an die Kunsthochschule Valand in Göteborg, wo er das Glück hatte Carl Larsson als Lehrer zu erhalten.

Nach seiner Ausbildung in Göteborg, setzte Fritz Lindström seine Studien erst in Kopenhagen und später in Paris fort. Als der Künstler im Jahre 1900 nach Schweden zurückkehrte, zog er in die Nähe Arvikas ins Värmland, wo sich bereits sein Freund Ahlgrensson niedergelassen hatte. Nur drei Jahre später schloss sich Lindström der dortigen Rackstadgruppen an und zog nach Rackstad, einem Ort, dem er künstlerisch über 50 Jahre lang treu bleiben sollte. Zahlreiche seiner Landschaftsbilder wurden am See Racken gemalt, der für den Künstler eine Inspirationsquelle war. Lindström war damit einer der wenigen schwedischen Künstler jener Zeit, die das Landleben nicht nur innerhalb der damaligen Modeerscheinung als Ideal für das künstlerische Schaffen betrachtete.

Auch wenn Fritz Lindström, der am 4. Januar 1962 in Arvika starb, heute vor allem für seine Landschaftsmalereien bekannt ist, so gelang es ihm während der ersten Jahre im Värnland kaum ein Gemälde zu verkaufen und die einzige Chance zum Überleben wurde die Porträtmalerei. Über 20 Jahre lang musste Lindström mit finanziellen Problemen kämpfen. Dass Lindströms Landschaftsmalerei gegen 1930 plötzlich bekannt wurde, war mehr einem Zufall zu verdanken, denn als der damalige Direktor des Stockholmer Nationalmuseums in Arvika eine Ausstellung eröffnete, entdeckte er die Landschaftsgemälde des Künstlers und zeigte sich begeistert. Der Kunstkenner hatte unmittelbar das einzigartige Schaffen Lindströms gesehen, eines Perfektionisten, der seine Landschaften gerne mit etwas roter Farbe leuchtender machte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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