Donnerstag, 4. Dezember 2014

Der Schriftsteller und Pädagoge Johan Murberg

Johan Murberg wurde am 4. Dezember 1734 in Gävle geboren. Auch  wenn man über seine Kindheit wenig weiß, so gilt als sicher, dass Murberg im Alter von vermutlich 20 Jahren beim schwedischen Sprachwissenschaftler Johan Ihre arbeitete und diesen bei seinen Arbeiten an einem schwedischen Wörterbuch unterstützte. Die wissenschaftliche Laufbahn von Murberg begann jedoch erst nach seiner Promotion in älteren Sprachen im Jahre 1761 an der Universität Uppsala, obwohl der Wissenschaftler keine Karriere an der Universität anstrebte, sondern in den Schuldienst eintrat.

Als Pädagoge kämpfte Johan Murberg sein Leben lang für eine Reform der Schulbildung, denn er wollte das Schulsystem landesweit angleichen und, was ihm noch wichtiger schien, die schwedische Sprache im Unterricht dem bis dahin vorherrschenden Latein gleichsetzen und damit die Bildung einer größeren Bevölkerungsschicht öffnen. Aber obwohl Murberg eine leitende Rolle im Ausschuss der eine neue Schulordnung vorlegen sollte, erhielt, wurden seine Ideen und seine Pläne erst nach seinem Tode aufgenommen, wenn auch vorerst versuchsweise, da die konservative und etablierte Schicht des Lehrwesens Schwedisch nur als die Sprache des Volkes betrachtete.

Parallel zu seiner pädagogischen Arbeit hatte Johan Murberg bereits kurz nach seiner Promotion in Uppsala begonnen Gedichte zu schreiben die auch Gustav III. zu Ohren gekommen waren, denn der König beauftragte Murberg Racins Athalie ins Schwedische zu übersetzen. Nicht bekannt ist, ob es die Dichtkunst oder seine Veröffentlichungen als Sprachforscher waren, die Gustav III. auch dazu veranlasste Johan Murberg zu einem der ersten Mitglieder der Svenska Akademien zu ernennen, zumal nur sehr wenige Gedichte des Pädagogen überliefert wurden. Aber trotz seiner fortschrittlichen Ideen zur Reform des Schulwesens, blieb die Bedeutung Murbergs im sprachwissenschaftlichen und literarischen Bereich relativ beschränkt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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