Montag, 16. November 2015

Die Nobelbibliothek der Schwedischen Akademie

Kurz nachdem die Svenska Akademien (Schwedische Akademie) im Jahre 1901 das Nobelinstitut gegründet hatte, entschied sich die Einrichtung auch dafür eine Nobelbibliothek aufzubauen, die dabei helfen sollte allen Mitarbeiter der Akademie die belletristische Literatur zur Verfügung zu stellen, die dabei helfen konnte den jeweils nächsten Preisträger des Nobelpreises in Literatur zu wählen. Der Auftrag diese Bibliothek aufzubauen ging an den Literaturprofessor Karl Warburg, der sich unmittelbar an die Arbeit machte so dass die Nobelbibliothek bereits am 16. November 1901 eingeweiht werden konnte.

Genau genommen hatte Warburg bereits im Vorjahr begonnen nach Räumen für die Bibliothek zu suchen und er hatte alle großen Verlage Europas kontaktiert, obwohl die endgültigen Entscheidungen zur Einrichtung der Nobelbibliothek in Stockholm noch nicht gefallen war. Der Kontakt zu den ausländischen Verlagen war nötig, da die neue Bibliothek über möglichst viele Bücher in Originalsprache verfügen sollte, wenn möglich ergänzt durch die die schwedischen Übersetzungen. Die Arbeit ging so zügig voran, dass die Bibliothek bereits nach fünf Jahren über 15.000 Bände verfügte und 1921 der Umfang so stark angewachsen war, dass man neue Räume suchen musste. Am 1. Oktober 1921 zog daher die Nobelbibliothek in das noch heute benutzte Gebäude, das Börshuset in Gamla stan.

Auch wenn die Nobelbibliothek ursprünglich nur für die Arbeit der Svenska Akademien geschaffen worden war, öffnete man diese sehr bald auch für Wissenschaftler und Schriftsteller, die damit einen Zugang zur Weltliteratur erhalten sollten. Heute ist die Nobelbibliothek für die Allgemeinheit offen und selbst dem Fernleihsystem angeschlossen, so dass man die Bücher von jeder Bibliothek Schwedens aus erhalten kann, bis auf einige wertvolle Ausgaben, die nur im Börshuset gelesen werden können. Heute organisiert die Nobelbibliothek auch Vorträge und Seminare für Buchhändler und Bibliothekare und spielt damit eine wichtige Rolle in der Weiterbildung im Literaturbereich.


16. November 1779: Pehr Kalm, ein Apostel des Botanikers Carl von Linné
16. November 1785: Johan Gottschalk Wallerius und die schwedische Landwirtschaft
16. November 1912: Volksbildung wird in Schweden zur Arbeiterbewegung
16. November 1940: Albert Engström, Humor als Ausdrucksmöglichkeit
16. November 1944: Expressen, die Zeitung gegen den Nationalsozialismus
16. November 1969: Die heutige Jakobskirche in Stockholm 

Copyright: Herbert Kårlin

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