Sonntag, 29. November 2015

Der schwedische Philosoph Carl Mesterton

Als Carl Mesterton am 29. November 1772 im heute finnischen Åbo (Turku) starb, galt er als einer der bedeutendsten Philosophen des Nordens, da er insbesondere in Finnland das Interesse für Philosophie wecken konnte, auch wenn er seinen Lehrstuhl in Philosophie gegen Ende seines Lebens gegen einen in Theologie eintauschte und teilweise von seiner ursprünglichen Lehre Abstand nahm. Der einstige revolutionäre Philosoph Mesterton ist heute in nahezu allen Ländern vergessen.

Carl Mesterton, der schottische Ahnen hatte, war 1715 in Göteborg zur Welt gekommen und hatte 1738 an der Universität Lund seinen Magister in Philosophie abgelegt, um jedoch anschließend noch weitere fünf Jahre an holländischen und deutschen Universitäten zu verbringen um sich mit den dortigen philosophischen Strömungen vertraut zu machen. Im Jahre 1746 wurde Mesterton dann zum Professor in Logik und Metaphysik an der Königlichen Akademie in Åbo ernannt und sechs Jahre später promovierte er dann an der Universität Uppsala und erwarb dadurch seinen Doktortitel in Theologie, der er sich ab 1767 ganz zuwandte.

Der große Erfolg Carl Mestertons in der Philosophie lag darin, dass er sich während seines Aufenthalts in Deutschland mit der Philosophie Christian Wolffs vertraut gemacht hatte, einem in Deutschland sehr umstrittenen Philosophen, der Gott in seiner Lehre ausklammerte und alles mit einer eindeutigen logischen Linie erklärte die geradezu mathematischen Strukturen folgt. Da Wolff die Meinung vertrat, dass selbst eine heidnische Religion zu hohem ethischen Denken und Verhalten führen kann, war dieser philosophische Zweig für den Norden wie geschaffen, da hier zu dieser Zeit heidnisches Gedankengut dem christlichen sehr nahe lag und eine klare Logik nach dem Rationalismus in der Wissenschaft häufiger vertreten wurde als göttlichen Einflüsse als einzig leitende Linie. Nur dank der Wolffschen Philosophie gelang es im damaligen Finnland wirklich Interesse für Philosophie zu wecken.


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Copyright: Herbert Kårlin

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