Alles begann mit einem Tiefdruckgebiet im Nordwesten Irlands, das dadurch entstanden war dass ein kalter Luftstrom aus Grönland mit einem warmen und feuchten Gebiet bei den britischen Inseln zusammengestoßen war. Innerhalb von nur 24 Stunden entstand dadurch ein Orkan, der vom Deutschen Wetterdienst Erwin genannt wurde, in Schweden jedoch als Gudrun ein reines Chaos anrichtete, das man dort bis dahin noch nie erlebt hatte. Auf diese Weise ging der 8. Januar 2005 selbst in die schwedische Geschichte ein.
Am Samstag Mittag, den 8 Januar 2005, erreichte das Tiefdruckgebiet Norwegen und der Wind erreichte die Stärke eines Sturmes, der sich beim Eintritt in Schweden zum Orkan entwickelte. In der Nacht zog der Orkan über das südliche und mittlere Götaland und entwurzelte Millionen von Bäumen oder zerbrach sie wie Streichhölzer. Die Züge waren bereits vorher, aus Sicherheitsgründen, eingestellt worden und im Laufe der Nacht wurden zahlreiche Strom- und Telefonleitungen abgerissen, was den Bewohnern der betroffenen Gegenden bereits einen Vorgeschmack auf den folgenden Tag geben sollte.
Als am Sonntag der Sturm abnahm und zudem Schweden verließ, lag der Eisenbahnverkehr in Südschweden still, 415.000 Haushalte waren ohne Stromversorgung und 75 Millionen Kubikmeter Wald war vom Orkan gefällt, eine Katastrophe, mit der niemand in Schweden gerechnet hatte. Noch eine Woche später waren rund 50.000 Haushalte ohne Strom, da es schwierig war an die beschädigten Leitungen zu kommen und noch 2015 sieht man in vielen Teilen Südschwedens die Folgen des Orkans Gudrun, da sich der Wald bis heute nicht vollständig von dieser Katastrophe erholt hat.
Copyright: Herbert Kårlin
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