Mittwoch, 13. Januar 2016

Der schwedische Dichter Johan David Valerius

Johan David Valerius kam am 13. Januar 1776 als Sohn eines Priesters in Göteborg zur Welt und schrieb sich 1788, nach Abschluss seiner Hochschulreife in Göteborg, an der Universität Lund ein um dort Philosophie zu studieren. Mangels Kapital musste Valerius die Universität jedoch 1791 ohne Abschluss wieder verlassen und in seiner Heimatstadt als Privatlehrer arbeiten. Im Jahre 1793 schrieb sich Valerius dann an der Universität Uppsala ein und legte dort noch im gleichen Jahr sein Examen als Jurist ab und wurde unmittelbar danach als Kanzleiangestellter am Svea Hovrätt angestellt.

Als Johan David Valerius 1797 Sekretär und Ombudsmann am Königlichen Theater in Stockholm wurde, wollte er nicht auf der administrativen Seite bleiben, sondern träumte davon Opernsänger zu werden. Sehr schnell zeigte sich jedoch, dass er sein Lampenfieber nicht überwinden konnte und nach einigen kleinen Rollen als Schauspieler ging Valerius, neben seinem Auftrag als Sekretär und Ombudsmann, dazu über Opern, Operetten, Lustspiele und Dramen zu übersetzen, die alle zur Aufführung kamen, da sich Valerius sehr gut in die Personen der Stücke einfühlen konnte und sein Stil geschätzt war.

Neben seiner Karriere als Regierungsbeamter, die Johan David Valerius bis zum Kanzleirat führte, betätigte sich der Jurist immer wieder als Dichter und erhielt dafür auch einige bedeutende Preise jener Zeit. Auch wenn die Werke von Valerius, der am 4. August 1852 in Stockholm starb, heute kaum noch bekannt sind, so spielt er dennoch eine gewisse Rolle innerhalb der schwedischen Literaturgeschichte, denn zum einen schrieb er  Lehrgedichte, die sich durch seine Antithesen von anderen Gedichten seiner Zeit unterscheiden, zum anderen schrieb Valerius sehr viele Weisen und Lieder, die typisch für die gustavianische Zeit Schwedens sind und in jener Zeit extrem populär waren. Valerius wurde 1826 in die Svenska Akademien gewählt und nahm, nach Carl Birger Rutström, auf Stuhl Nummer 15 Platz.

Copyright: Herbert Kårlin

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