Donnerstag, 11. Juli 2013

Sigvard Nilsson-Thurneman, der Anführer der Salaligan

Sigvard Nilsson-Thurneman starb am 11. Juli 1979 in Bromma und hatte sich den zweiten Namen als Anagram des Wortes Manhunter zugelegt. Nilsson war im Grunde ein Büroangestellter, der im allgemeinen als sehr ruhig und zurückhaltend bezeichnet wurde. Umso erstaunlicher war es für seine Umgebung, als bekannt wurde, dass er neben seinem unscheinbaren Dasein und seinen mystischen Interessen ein kaltblütiger Raubmörder war, der die sogenannte Salaligan anführte.

Seinen ersten Mord verübte Sigvard Nilsson-Thurneman bereits am 14. November 1930, als er in der Nähe von Västerås einen Taxifahrer erschoss um an das Fahrzeug zu kommen. Bereits bei dieser Tat zeigte sich die Grausamkeit Nilssons, denn er packte den schwerverletzten Taxifahrer in den Kofferraum um ihn dann Stunden später in einen Schacht in den Silbergruben in Sala zu werfen, wo das Opfer dann ertrank. Diese Brutalität wurde anschließend das Zeichen der Salaligan.

Die Salaligan unter Sigvard Nilsson-Thurneman verübte vier weitere Morde, bevor sie nach dem Raubmord eines Bankboten am 19. Juni 1936 verraten wurde, weil eines der Mitglieder der Bande einen Mann namens Hedström, allerdings erfolglos, anwerben wollte, der nach Bekanntwerden der Tat zur Polizei ging. Alle Mitglieder der Salaligan wurden am 22. Februar 1937 zu lebenslänglichem Straflager verurteilt, kamen jedoch nach spätestens zehn Jahren wieder frei. Nilsson wurde dagegen als unzurechnungsfähig erklärt und blieb bis 1969 in der geschlossenen Psychiatrie. Nach seiner Entlassung arbeitete er noch zehn Jahre lang als Übersetzer.


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Copyright: Herbert Kårlin

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