Freitag, 5. Juli 2013

Eine Fokker F-28 landet auf dem Flughafen Emmaboda

Ein einziges Mal in der Geschichte der schwedischen Luftfahrt landete eine Fokker F-28 mit 42 Passagieren an Bord auf dem Flugplatz in Emmaboda, nämlich am 5. Juli 1987. Allerdings sollte die Maschine der Gesellschaft Linjeflyg damals in Ronneby landen, aber aus irgendeinem Grund hatten die Piloten die Landebahnen verwechselt und brachten die Maschine auf einer nur 1300 Meter langen Landebahn zum stehen, die im Grunde mehr für Sportflugzeuge als für Linienmaschinen gedacht war.

Nach der Landung in Emmaboda versuchte man natürlich herauszufinden, warum die F-28 sich verflogen hatte, wobei die Erklärungen jedoch nicht unbedingt in jedem Punkt logisch waren. Zum einen sind die beiden Landebahnen natürlich sehr ähnlich, obwohl jene in Ronneby fast doppelt so lang ist. Hinzu kam, dass an diesem Tag herrliches Wetter war und sich die beiden Piloten dazu entschieden auf Sicht und ohne Automatik zu fliegen, so dass auch die automatische Warnung ausblieb. Die Flugsicherheit wiederum hatte auf Anfrage zwar den Anflug genehmigt, nicht jedoch eine Landung, was wiederum zu einem Missverständnis führte.

Natürlich entdeckten die Piloten kurz vor dem Aufsetzen der Maschine in Emmaboda, dass sie sich verflogen hatten, aber die F-28 noch hochzuziehen schien ihnen noch riskanter als aufzusetzen, was vermutlich sogar die richtige Entscheidung war. Die Passagiere, die den Irrtum der Piloten noch nicht bemerkt hatten, wurden dann jedoch damit überrascht, dass sie per Bus nach Ronneby transportiert wurden, denn die Piloten mussten unmittelbar vor den Untersuchungsausschuss und die F-28 wurde, dieses Mal ohne Passagiere, von einem erfahrenen Piloten ans Ziel gebracht.


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Copyright: Herbert Kårlin

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