Dienstag, 30. Juli 2013

Nils Nordlander, ein Priester gründet die Stadt Skellefteå

Als Nils Nordlander am 30. Juli 1796 in Torsåker im Ångermanland geboren wurde, so wies nichts auf seine spätere bedeutende Karriere als Priester und Politiker hin, da Norlanders Vater Kapitän war, der seinem Sohn lediglich ein Studium in Uppsala ermöglichte, vermutlich um ihm eine Laufbahn als Beamter zu ermöglichen. Nils Nolander entschied sich jedoch für ein Studium der Theologie, ließ sich 1821 zum Priester weihen und innerhalb von 13 Jahren gelang es ihm zum Vice-Pastor der Kathedrale in Uppsala und zum Hofprediger ernannt zu werden.

Aber erst als Nils Nordlander 1834 zum Priester von Skellefteå ernannt wurde, zeigten sich die Fähigkeiten des Priesters, denn gerade weil Nordlander nun weit vom geistigen Zentrum Schwedens entfernt war, hatte er freie Hände. In seiner Zeit in Skellefteå gelang es Nordlander den Armen der Gegend Hilfe zu bieten, eine höhere Schule einzurichten, die erste Bank zu gründen und auf Grund seines Engagements entwickelte sich das Kirchdorf und die verschiedenen Ansiedlungen zu einer Stadt, die 1845 offiziell anerkannt wurde, trotz des Widerstands von Umeå und Piteå, die ihre Handelsvorteile durch die neue Stadt bedroht sahen.

Dass Nils Nordlander einen so bedeutenden Einfluss in Skellefteå bekam, lag allerdings nicht nur an seiner Eigenschaft als Priester und als Vertreter der Region im Parlament in Stockholm, sondern auch daran, dass er sich als hervorragender Landwirt bewährte, der den Bauern der Umgebung mit konstruktivem Rat zur Seite stand und begann das Nordlandpferd zu züchten, ein Pferd, das insbesondere für das nördlichste Klima geeignet ist, sehr viel Kraft hat und wenig zu Fressen benötigt. In seiner geringen Freizeit betätigte sich Nordlander zudem als Maler, der, unter anderem, posthum seinen Vorgänger porträtierte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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