Dienstag, 16. September 2014

Der schwedische Politiker Håkan Juholt

Håkan Juholt kam am 16. September 1962 als Sohn eines Typographen und Lokalpolitikers in Oskarshamn zur Welt und besuchte nach der Hauptschule die zweijährige soziale Linie am Gymnasium. Nach Abschluss des Gymnasiums begann Juholt als Reporter und Fotograf für die sozialdemokratische Tageszeitung Östra Småland och Nyheterna in Oskarshamn und in Högsby zu arbeiten, ohne jedoch während seiner 14-jährigen Tätigkeit dort beruflich aufzusteigen. Parallel zu seiner journalistischen Tätigkeit war Juholt zwischen 1984 und 1990 auch Vorsitzender des lokalen Jugendverbandes der Sozialdemokraten.

Als Håkan Juholt dann 1994 für den Wahlkreis Kalmar ins Parlament gewählt wurde, ließ er sich von der Zeitung beurlauben und spezialisierte sich, wenn auch ohne jede entsprechende Vorbildung, auf Verteidigungsfragen, eine Aufgabe, die er bis zu seiner Wahl zum Vorsitzenden der Sozialdemokraten fortsetzte. Während Håkan Juholt in Kalmar und in Oskarshamn immer eine wichtige Rolle innerhalb der Partei spielte,  nahm er in Stockholm bis 2011 immer nur eine Nebenrolle ein, auch wenn er dort indirekt zur Führungsschicht der Partei gehörte.

Als Mona Sahlin am 1. April 2011 sowohl als Vorsitzende der Sozialdemokraten zurücktrat als auch ihren Platz im Parlament zur Verfügung stelle, wurde Håkan Juholt, der dem linken Flügel der Partei angehört, während eines außerordentlichen Kongresses zum Vorsitzenden der Partei gewählt. In dieser Zeit setzte er sich für die Schaffung von Arbeitsplätzen, Altenpflege und andere sozialen Reformen ein, wenn auch ohne größeren Erfolg. Nur zehn Monate später stolperte Juholt jedoch darüber, dass es sich seine privat genutzte Wohnung in Stockholm aus Steuergeldern finanzieren ließ. Bereits am 21. Januar 2012 legte der Politiker dann den Vorsitz nieder und überließ seien Platz dem in der Mitte angesiedelten Sozialdemokraten Stefan Löfven.


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16. September 1621: Die Eroberung von Riga durch Gustav II. Adolf
16. September 1920: Dan Andersson, zwischen Arbeitergedichten und Wildmark
16. September 1920: Dan Andersson stirbt in Stockholm an Cyanidvergiftung
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Copyright: Herbert Kårlin

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