Sonntag, 28. September 2014

Die schwedische Politikerin Margot Wallström

Margot Wallström kam am 28. September 1954 in Kåge bei Skellefteå zur Welt und begann sich bereits als Jugendliche für Politik zu interessieren. Als Wallström 20 Jahre alt war, war sie bereits Ombudsman der Jugendorganisation der Sozialdemokraten und nur drei Jahre später wurde sie ins Parlament gewählt. Über ihre Ausbildung ist Wallström relativ verschwiegen, sicher ist jedoch, dass sie ab 1977 als Bankangestellte arbeite, im gleichen Jahr als sie ins Parlament gewählt wurde, was auch erklärt, warum sie ihren Beruf bereits 1979 wieder aufgab um sich ganz der Politik zu widmen.

Der Aufstieg von Margot Wallström im Kreise der Sozialdemokraten war rekordverdächtig, denn 1988 war Wallström stellvertretende Zivilministerin, 1994 wurde sie zur Kulturministerin ernannt und 1996 zur Sozialministerin. Nach Differenzen mit dem damaligen Ministerpräsident Göran Persson verzichtete Wallström dann jedoch auf ein politisches Amt bis Mona Sahlin an die Spitze Schwedens kam. Unter Sahlin erhielt Wallström, gemeinsam mit Jan Eliasson, den Auftrag für die Sozialdemokraten ein Programm zur Europapolitik auszuarbeiten, was allerdings von mehreren Seiten stark kritisiert wurde, da die europäische Arbeit parteineutral geführt werden soll.

Ab 1999 widmete sich Margot Wallström als Mitglied der Europäischen Kommission vor allem der Europapolitik. Auch in Europa ging die Karriere rapide voran, denn 2004 wurde Wallström stellvertretende Vorsitzende der Kommission und war damit an der zweithöchsten Position Europas, unmittelbar nach José Manuel Barroso. In dieser Zeit war die Beliebtheit von Margot Wallström bereits so hoch, dass das schwedische Volk die niederschmetternde Kritik des The Economist im Jahre 2009, nach dem ihr Einsatz in Europa geradezu zu vernachlässigen sei, gar nicht erst beachtete. Im Jahre 2010 wechselte Wallström dann von der Europapolitik zu einem Auftrag der Vereinten Nationen und sollte die Situation der Frauen in Krisengebieten beobachten, ein Auftrag, der 2012 ohne große Ergebnisse endete. Anfang 2013 wurde Margot Wallström dann Projektdirektoren der häufig kritisierten Svenska Postkodlotteriet und rechtzeitig vor den Wahlen 2014 erklärte Stefan Löfven, dass die Politikerin nun zurück in der schwedischen Politik sei und dort ihre Stärken beweisen werde. Nach Wettbüros wird Wallström die neue Außenministerin des Landes.


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Copyright: Herbert Kårlin

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