Als Ernst Trygger am 23. September 1943 im Alter von 85 Jahren in Stockholm starb, konnte er zwar auf eine großartige Karriere zurücksehen, aber er musste auch erkennen, dass seine politischen Träume endgültig einer neuen Zukunft Platz gemacht hatten, denn als erbitterter Kämpfer gegen den Parlamentarismus musste er erleben, dass der Einfluss des Parlaments in Schweden immer stärker wurde und die königliche Macht in immer mehr Punkten beschnitten wurde. Die Ironie des Schicksals wollte auch, dass Trygger an den Folgen eines gebrochenen Beines starb.
Nach seinem Jurastudium machte Ernst Trygger, der am 27. Oktober 1857 in Stockholm geboren worden war, eine der bedeutendsten Karrieren seiner Zeit, denn nach seinem Doktortitel im Jahre 1885 wurde er Dozent an der Universität Uppsala und schon 1889 erhielt er an dort eine Professur in Prozessrecht. Einige Jahre später nahm er in der Ersten Kammer des Reichstags Platz und ab 1905 war Trygger einer der wichtigsten Personen in den verschiedenen Ausschüssen und entschied weitgehend über die Gesetze Schwedens. Als erbitterter Gegner der Demokratie konnte der Politiker und Jurist daher über Jahre hinweg die Modernisierung Schwedens aufhalten und jedes Streben des Volkes nach Mitbestimmung unterbinden.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges musste Ernst Trygger jedoch akzeptieren, dass mit den Sozialdemokraten auch die Demokratie nach Schweden gekommen war. Als jedoch Hjalmar Branting in Fragen der staatlichen Unterstützung von Arbeitslosen im Jahre 1923 scheiterte, beauftrage Gustav V. Ernst Trygger mit der Regierungsbildung. Allerdings musste Trygger sein Amt als Ministerpräsident bereits nach den Wahlen im Jahr 1924 wieder an Branting abgeben. Sein Einfluss auf die poltische Geschichte Schwedens war daher gering. Nach den chaotischen Wahlen des Jahres 1928 gelang es Ernst Trygger nochmals für zwei Jahre unter Arvid Lindman Außenminister zu werden, aber als die rechte Regierung zwei Jahre später zurücktreten musste, begann sich Trygger ganz aus der Politik zurückzuziehen. Die letzten zehn Jahre seines Lebens blieb der Politiker daher ohne jeden politischen Auftrag und Einfluss.
23. September 1535: Katharina von Sachsen-Lauenburg, Königin von Schweden
23. September 1835: Georg Adlersparre, zwischen Feldherr, Literat und Revolutionär
23. September 1885: Kristina Nilssons Gesang verursacht 20 Tote in Stockholm
23. September 1934: Per Olov Enquist und die interpretierte Wirklichkeit im Roman
23. September 1944: Die Entwicklung des Stadttheaters in Malmö
23. September 1963: Tystnaden, das Schweigen, von Ingmar Bergman
Nach seinem Jurastudium machte Ernst Trygger, der am 27. Oktober 1857 in Stockholm geboren worden war, eine der bedeutendsten Karrieren seiner Zeit, denn nach seinem Doktortitel im Jahre 1885 wurde er Dozent an der Universität Uppsala und schon 1889 erhielt er an dort eine Professur in Prozessrecht. Einige Jahre später nahm er in der Ersten Kammer des Reichstags Platz und ab 1905 war Trygger einer der wichtigsten Personen in den verschiedenen Ausschüssen und entschied weitgehend über die Gesetze Schwedens. Als erbitterter Gegner der Demokratie konnte der Politiker und Jurist daher über Jahre hinweg die Modernisierung Schwedens aufhalten und jedes Streben des Volkes nach Mitbestimmung unterbinden.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges musste Ernst Trygger jedoch akzeptieren, dass mit den Sozialdemokraten auch die Demokratie nach Schweden gekommen war. Als jedoch Hjalmar Branting in Fragen der staatlichen Unterstützung von Arbeitslosen im Jahre 1923 scheiterte, beauftrage Gustav V. Ernst Trygger mit der Regierungsbildung. Allerdings musste Trygger sein Amt als Ministerpräsident bereits nach den Wahlen im Jahr 1924 wieder an Branting abgeben. Sein Einfluss auf die poltische Geschichte Schwedens war daher gering. Nach den chaotischen Wahlen des Jahres 1928 gelang es Ernst Trygger nochmals für zwei Jahre unter Arvid Lindman Außenminister zu werden, aber als die rechte Regierung zwei Jahre später zurücktreten musste, begann sich Trygger ganz aus der Politik zurückzuziehen. Die letzten zehn Jahre seines Lebens blieb der Politiker daher ohne jeden politischen Auftrag und Einfluss.
23. September 1535: Katharina von Sachsen-Lauenburg, Königin von Schweden
23. September 1835: Georg Adlersparre, zwischen Feldherr, Literat und Revolutionär
23. September 1885: Kristina Nilssons Gesang verursacht 20 Tote in Stockholm
23. September 1934: Per Olov Enquist und die interpretierte Wirklichkeit im Roman
23. September 1944: Die Entwicklung des Stadttheaters in Malmö
23. September 1963: Tystnaden, das Schweigen, von Ingmar Bergman
Copyright: Herbert Kårlin
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