Olaus Petri, auch Mäster Olof genannt, wurde am 6. Januar 1493 in Örebro geboren und hat für die schwedische Kirche die gleiche Bedeutung wie Martin Luther für die protestantische Kirche in Deutschland. Überliefert ist auch, dass Olaus Petri vom schwedischen König nach Wittenberg geschickt wurde und dort, vermutlich unter Martin Luther, den protestantischen Glauben studierte, den er dann nach seiner Rückkehr in Schweden verbreitete. Olaus Petri, der ursprünglich Olof Pettersson hieß, übersetzte, gemeinsam mit Laurentius Andreae, die Bibel, gab Psalmbücher heraus und änderte, unter Gustav Vasa, die gesamte Kirchenordnung.
Die Reformation in Schweden war indes nur möglich, da Olaus Petri erst Stadtschreiber in Stockholm war und dann Reichskanzler unter Gustav Vasa wurde, also einen bedeutenden Einfluss in Schweden hatte und das Vertrauen des Königs besass. Allerdings nahm Olaus Petri auch das Beichtgeheimnis ernster als der König forderte und wurde deswegen bereits zehn Jahre nach der Kirchenreform des Hochverrats bezichtigt und zum Tode verurteilt, da er Gustav Vasa nicht berichtet hatte, dass ein Komplott gegen ihn geplant war, eine Tatsache, die Petri während einer Beichte anvertraut worden war. Auf Grund der bedeutenden Rolle, die Olaus Petri für die neue Kirche leistete, wurde das Todesurteil wenig später jedoch in eine Geldstrafe umgewandelt und bald wurde Petri auch wieder in seinen Funktionen bestätigt. Olaus Petri starb daher am 19. April 1552 in Stockholm eines natürlichen Todes.
Olaus Petri arbeitete auch als Rechtsphilosoph und Geschichtswissenschaftler, was ihm Ehre und Kritik brachte, denn während seine Domareregler noch heute Teil der schwedischen (und finnischen) Gesetze sind, so wurde er schwer für seine schwedische Geschichte „En svensk krönika“ kritisiert, deren Herausgabe Gustav Vase verbot und die daher erst 1818 erstmals erscheinen konnte. Olaus Petri hatte sich bei seinem Werk von der Auffassung gelöst, dass Geschichte dann richtig ist, wenn sie von Kirchenmännern abgesegnet war und legte einen Wert auf Analyse und Forschung. Aus diesen Gründen lehnte er auch die Schriften der Heiligen Birgitta ab, die Magnus Eriksson als „schlechten König“ beschrieben hatte. Auch seine kritische Beleuchtung der römischen Schriften über Schweden oder die Ablehnung der Glorifizierung der alten Geschichte Schwedens widersprachen der geschichtlichen Auffassung Vasas, der ein Schweden ohne Fehler sehen wollte.
Allerdings hatte August Strindberg mit seinem „Mäster Olof“, in dem Olaus Petri die Hauptfigur ist, ebenfalls wenig Glück, denn seine ersten beiden Versionen wurden abgelehnt weil er in seinem Stück Gustav Vasa handeln ließ, den König, der noch heute in Schweden als unantastbar gilt. Erst die dritte Version, ohne die Präsenz von Gustav Vasa, konnte dann veröffentlicht und im Theater gespielt werden.
6. Januar 1912: Johnny Bode, der erste Punkstar Schwedens
Olaus Petri arbeitete auch als Rechtsphilosoph und Geschichtswissenschaftler, was ihm Ehre und Kritik brachte, denn während seine Domareregler noch heute Teil der schwedischen (und finnischen) Gesetze sind, so wurde er schwer für seine schwedische Geschichte „En svensk krönika“ kritisiert, deren Herausgabe Gustav Vase verbot und die daher erst 1818 erstmals erscheinen konnte. Olaus Petri hatte sich bei seinem Werk von der Auffassung gelöst, dass Geschichte dann richtig ist, wenn sie von Kirchenmännern abgesegnet war und legte einen Wert auf Analyse und Forschung. Aus diesen Gründen lehnte er auch die Schriften der Heiligen Birgitta ab, die Magnus Eriksson als „schlechten König“ beschrieben hatte. Auch seine kritische Beleuchtung der römischen Schriften über Schweden oder die Ablehnung der Glorifizierung der alten Geschichte Schwedens widersprachen der geschichtlichen Auffassung Vasas, der ein Schweden ohne Fehler sehen wollte.
Allerdings hatte August Strindberg mit seinem „Mäster Olof“, in dem Olaus Petri die Hauptfigur ist, ebenfalls wenig Glück, denn seine ersten beiden Versionen wurden abgelehnt weil er in seinem Stück Gustav Vasa handeln ließ, den König, der noch heute in Schweden als unantastbar gilt. Erst die dritte Version, ohne die Präsenz von Gustav Vasa, konnte dann veröffentlicht und im Theater gespielt werden.
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Copyright: Herbert Kårlin
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