Donnerstag, 24. Mai 2012

Schweden gründet die ersten Nationalparks Europas

Am 24. Mai 1909 entschied sich das schwedische Parlament neun Gebiete zu Nationalparks zu erklären und war damit das erste Land in ganz Europa, das sich für den tatsächlichen Naturschutz von großflächigen Gebieten einsetzte. Auch wenn diese neun Nationalparks, verglichen mit den heutigen 29, gering scheint, so handelt es sich dabei jedoch um über die Hälfte der Gesamtfläche, die mittlerweile als Nationalpark ausgezeichnet ist. Seit über 100 Jahren wurde nicht mehr so viel Naturraum geschützt wie im Gründungsjahr.

Um als Nationalpark erklärt zu werden und damit der Natur den höchstmöglichen Schutz zu gewähren, muss das gesamte Gebiet in staatlichem Besitz sein, was in Schweden natürlich weitaus weniger Probleme verursachte als in anderen europäischen Ländern, da der Staat der größte Waldbesitzer Schwedens ist und der Begriff Naturpark natürlich nicht bedeutet, dass dort jede Waldwirtschaft verboten ist, denn Krankheiten, Stürme und andere Ereignisse können auch in den geschütztesten Gebieten Schwedens zur industriellen Nutzung führen.

Das Ziel der gegenwärtig 29 Nationalparks Schwedens ist natürlich die Natur und den Artenreichtum an Tieren und Pflanzen aufrecht zu halten, was allerdings bereits bei den ersten neun Nationalparks des Landes (Abisko, Garphyttan, Hamra, Pieljekaise, Sarek, Stora Sjöfallet, Sånfjället, Ängsö und teilweise Gotska Sandön) gewisse Schwierigkeiten mit sich brachte, nicht zuletzt auch wegen den Überschreitungen des Jedermannsrechts, den Ansprüchen der Sami oder Tieren wie Wölfe, die die Grenze eines Nationalparks kaum beeindruckt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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