Mittwoch, 16. Mai 2012

Massenmord auf dem Mälaren

Am 16. Mai 1900 beging John Filip Nordlund auf dem Dampfer Prins Carl, der auf dem Mälaren unterwegs war, einen Massenmord, der als eines der größten Verbrechen in die Kriminalgeschichte Schwedens einging. Der Dampfer war in der Nacht vom 16. zum 17. Mai von Arboga nach Stockholm aufgebrochen, wobei weder Besatzung noch Passagiere ahnen konnten wen sie an dieser Nacht an Bord hatten und welche Pläne in diesem Mann gereift waren.

Als John Filip Nordlund, ein bereits mehrmals vorbestrafter Dieb, an Bord stieg, hatte er bereits zwei Ziele im Auge. Zum einen wollte er sämtliche Passagier ausrauben und die Bordkasse stehlen, zum anderen wollte er keinen Zeugen der Tat am Leben lassen und den Dampfer in Brand stecken. Um das größte Chaos an Bord zu schaffen, tötete er den Kapitän des Bootes zuerst. Im folgenden tötete er dann fünf Passagiere und verletzte weitere acht zum Teil schwer. Nur die Ankunft des Schiffes „Köping“ verhinderte weitere Tote und John Filip Nordlund flüchtete in einem Rettungsboot.

Bereits am nächsten Tag wurde der Täter dann jedoch am Bahnhof in Skogstorp festgenommen, was seiner Flucht nach Kopenhagen ein Ende setzte. Bei der Verhandlung gab es keine große Überraschung über die Strafe, denn John Filip Nordlund wurde zum Tode durch das Beil verurteilt. Am Morgen des 10. Dezembers 1900 wurde er dann in Västerås hingerichtet und war damit die vorletzte Person in Schweden, die tatsächlich hingerichtet wurde und der letzte, der durch das Beil starb, denn Alfred Ander, der noch nach ihm hingerichtet wurde, starb durch die Guillotine.


16. Mai 1923: Alkoholverkauf in Schweden
16. Mai 1930: Eine Ausstellung in Stockholm verändert die Architektur des Landes 

Copyright: Herbert Kårlin

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