Freitag, 25. Mai 2012

Gustav II. Adolf gründet die Stadt Borås

Obwohl der große Städtegründer Gustav II. Adolf der westschwedischen Stadt Borås bereits am 29 Juni 1621 provisorische Stadtrechte gewährte, so stellte er den vollständigen Privilegienbrief erst am 25. Mai 1622 aus, weshalb man sagen kann, dass Borås eigentlich zweimal gegründet wurde. Diese Stadtgründung ist allerdings in der schwedischen Städtegeschichte nahezu einmalig, denn es handelte sich dabei um eine Notlösung.

Die Gegend um das heutige Borås war bereist im 16. Jahrhundert von Bauern besiedelt, die mehr und mehr von der Landwirtschaft zum Handwerk übergingen. Nach den damaligen Gesetzen war es jedoch verboten, dass Handwerker ihre Waren als Reisende verkauften, was jedoch die neuen Handwerker in Borås nicht davon abhielt ihre Schmiedewaren und ihre Holzarbeiten in ganz Schweden anzubieten. Es war daher nicht unerwartet, dass ihr unerlaubter Handel auch dem König zu Ohren kam.

Die Handwerker aus dem heutigen Borås waren sich allerdings keiner Schuld bewusst und beschwerten sich beim König sogar noch über die schlechte Behandlung, auf die sie während ihrer Reisen stießen. Der König ließ ihnen daraufhin jedoch mitteilen, dass sie unmittelbar mit ihrem illegalen Handel aufhören müssen, oder aber eine Stadt zu gründen haben, was natürlich zur Folge hatte, dass sie dann auch Steuern und Zölle bezahlen mussten, aber eben ihren Handel fortsetzen konnten. Nach einigen Diskussionen entschlossen sich dann Bauern und Handwerker im damaligen Kirchdorf Torpa, eine Stadt zu gründen und baten Gustav II. Adolf um einen Privilegienbrief.


25. Mai 1667: Gustaf Bonde, ein Gegner der schwedischen Kriege
25. Mai 1930: Ohne Pass zwischen Schweden und Dänemark über den Öresund

Copyright: Herbert Kårlin

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