Freitag, 11. Mai 2012

Karl XIV. Johan erhält die Krone Schwedens

Am 11. Mai 1818 wurde Jean Bernadotte in Stockholm zum König Schwedens gekrönt und damit zu Karl XIV. Johan. Aber nicht nur Jean Bernadotte war vom bürgerlichen Kreis in die höchste Aristokratie aufgestiegen, sondern auch seine Ehefrau Désirée Clary, die Tochter eines Kaufmanns aus Marseille, wurde damit zur Königin Schwedens. Allerdings wurde auch sie nicht unter ihrem bürgerlichen Namen bekannt, sondern als Königin Desideria, was sie allerdings verabscheute.

Als Jean Bernadotte am 26. Januar 1763 im französischen Pau geboren wurde, deutete nichts darauf hin, dass er später König von Schweden werden konnte, denn sein Vater war Rechtsanwalt und nahm es für gegeben, dass auch der Sohn in diesem Beruf seine Zukunft sah. Jean, was im Schwedischen zu Johan wurde, hatte jedoch kein Interesse an diesem Beruf. Als sein Vater dann starb, musste er sich jedoch entscheiden und wählte am 3. September 1780 den Beruf eines Soldaten, wobei er dabei bei einem Regiment in Korsika landete. Dort erhielt er dann den Beinamen „Belle-Jambe“, weil er einen außerordentlichen Erfolg bei Frauen hatte.

Aber auch als Soldat stieg Jean Bernadotte sehr schnell im Rang und bereits 1804 ernannte ihn Napoleon I. zum ersten Reichsmarschall Frankreichs und wenig später auch zum Gouverneur. Nach einer französischen Legende hatte der zukünftige König Schwedens sich den Satz „Tot allen Königen“ tätowieren lassen, was auch Anlass zu einem französischen Theaterstück wurde (Le Camarade de lit), in dem sich der König „Lebe die Republik“ tätowieren lässt. Auch wenn diese Geschichte nicht belegt ist, so sagte Jean Bernadotte im Jahre 1797 auf jeden Fall, dass er bis zu seinem Tode alle Royalisten bekämpfen werde, was ihn jedoch nicht davon abhielt dann selbst König zu werden.


11. Mai 1762: Der schwedische Mörder Jacob Johan Anckarström
11. Mai 1971: Stockholm rettet seine Ulmen im Kungsträdgården

Copyright: Herbert Kårlin

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