Samstag, 8. November 2014

Die religiöse Künstlerin Eva Spångberg

Als Eva Spångberg am 8. November 2011 in Gamla Hjälmseryd im Alter von 88 Jahren starb, hinterließ sie ein etwas außergewöhnliches Erbe, nämlich zahlreiche Holzschnitzereien, die man in vielen Kirchen Schwedens finden kann. Spångberg, die nicht nur Künstlerin war, sondern auch als Evangelistin wirkte und als Schriftstellerin tätig war, erzählte immer wieder, dass ihre Kunstwerke mehr als nur Holzschnitzereien seien, denn sie verbreitete mit ihren Werken, wovon allein drei in der Domkirche in Växjö betrachten werden können, auch eine christliche Botschaft und nahm das Holz lediglich als Medium.

Nach ihrer Hochschulreife in Gävle im Jahre 1944 studierte Eva Spångberg in Uppsala Philosophie und machte das Lehrerexamen. Bereits zu Beginn ihres Studiums bekam Spångberg Polio und sie sah sich zwischen ihrem Berufswunsch als Lehrerin und als Holzschnitzerin, mit dem Ergebnis, dass sie beide Berufe parallel ausführte, auch wenn die Kunst zu Beginn nahezu eine Nebensache blieb. Da die Künstlerin sich von Beginn an von der Bibel inspirieren ließ, war es nahezu logisch, dass sie in den ersten Jahren zahlreiche Weihnachtskrippen für die verschiedenen Kirchen des Landes schnitzte. Auch die Krippe der Storkyrkan in Stockholm, die jedes Jahr tausende von Besuchern bewundern, wurde von Spångberg geschaffen.

Eines ihrer bedeutendsten Werke schuf Eva Spångberg allerdings zu Hause in ihrem Heim im Småland, ein Modell des Tempels von Jerusalem. Nur um dieses Kunstwerk zu sehen und die Künstlerin über die christliche Geschichte zu hören, kamen manches Jahr bis zu 30.000 Besucher auf ihren Hof. Nur einen Tag vor ihrem Tod schuf Spångberg dann noch ein letztes Marienbild, wobei ihr selbst geschnitzter Sarg bereits fertig auf ihren Körper wartete. Eva Spångberg, die am 2. April 1923 in Skäfthammar geboren worden war, gilt als die bedeutendste religiöse Künstlerin Schwedens des letzten Jahrhundert und lebt für viele Gläubige durch ihre Kunstwerke weiter.


8. November 1622: Karl X. Gustav, der deutsch-freundlichste König Schwedens
8. November 1777: Königin Desideria, die unschwedische Königin
8. November 1890: Ester Lindin und der vergessene Bestseller
8. November 1903: Die Teilnehmer der Antarktisexpedition werden gerettet
8. November 1922: Carl Magnus von Seth, ein Schriftsteller, der nach Worten sucht
8. November 1923: Alfhild Agrell und die Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts
8. November 1942: Åke Göransson erkennt seine eigenen Gemälde nicht
8. November 1966: Die Älvsborg-Brücke (Älvsborgsbron) in Göteborg 

Copyright: Herbert Kårlin

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