Sonntag, 9. November 2014

Der schwedische Multikünstler Öyvind Fahlström

Als Öyvind Fahlström am 9. November 1976 im Alter von 47 Jahren in Stockholm an Krebs starb, war er einer der bekanntesten Künstler der USA, aber in Schweden fast nur durch seine literarischen Arbeiten bekannt, denn wie die Werke so vieler progressiver Künstler, war seine Kunst in Schweden kaum willkommen. Erst nach seinem Tod entdeckte man auch in Schweden das Genie Fahlströms, auch wenn die Anerkennung immer noch etwas zögernd ist, da sich Fahlström von Beginn an vom schwedischen Strom entfernt hatte und in der Kunst nach zukunftsweisenden Elementen suchte, die überall auf der Welt verstanden werden können.

Öyvind Fahlström kam am 28. Dezember 1928 im brasilianischen São Paulo zur Welt und verbrachte dort auch seine Kindheit. Als er im Juli 1939 im Alter von zehn Jahren Verwandte in Stockholm besuchte, war auf Grund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs  an eine Rückkehr nach Brasilien nicht mehr zu denken. Erst 1948 sollte Fahlström dann seine Eltern wiedersehen, als diese für ganz nach Schweden zogen. Im gleichen Jahr musste Fahlström auch wählen welche Staatsbürgerschaft er annehmen wolle, denn der Militärdienst war sowohl in Brasilien als auch in Schweden obligatorisch. Fahlström entschied sich für Schweden.

Nach einem Studium der Architektur und der Kunstgeschichte begann Öyvind Fahlström als Journalist, Kritiker und Übersetzer zu arbeiten, veröffentlichte jedoch auch seine ersten eigenen Werke. Ab 1953 ging Fahlström dann mehr und mehr zur Kunst über, aber da seine Werke kaum Beachtung fanden, ging der Künstler drei Jahre später nach Paris und 1960 zog er, nach ersten Erfolgen, nach New York. Dort hatte der politische Künstler mit einer Neigung zur Pop-Kunst bald seine größten Erfolge und wurde im gleichen Atemzug mit Robert Rauschenberg und John Cage genannt. Bis heute sind die meisten Werke Fahlströms im Ausland zu finden, auch wenn einige seiner Happenings und Performances auf Film zugänglich sind.


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Copyright: Herbert Kårlin

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