Donnerstag, 6. November 2014

Der schwedische Philosoph Samuel Grubbe

Als der schwedische Philosoph Samuel Grubbe am 6. November 1853 in Uppsala starb, gehörte er zu den wenigen Philosophen Europas, die nur wenige Schriften hinterließen, aber dennoch das philosophische Denken eines Jahrhunderts prägten, ein Denken, zu dem man heute nur noch dann Zugang findet wenn man seine posthum herausgegebenen Aufzeichnungen zu seinen Vorlesungen liest. Grubbe gehört zur Gruppe der Philosophen die das gesprochene Wort und die Handlungen wichtiger nahmen als eine Publikation.

Samuel Grubbe schrieb sich 1802, im Alter von 16 Jahren, an der Universität Uppsala ein  um dort Philosophie zu studieren. Nur vier Jahre später schloss er sein Studium ab und wurde an der gleichen Universität Dozent. Bereits sieben Jahre später erhielt Grubbe dann einen Lehrstuhl als Professor in Logik und Metaphysik, wobei sich der Wissenschaftler bei seiner Lehre vor allem auf die deutsche Philosophie jener Epoche bezog. Als Grubbe dann 1827 Professor in Ethik und Politik wurde, ging auch seine politische Karriere nach oben und bald darauf wurde der Philosoph in die Svenska Akademien aufgenommen und er erhielt die Aufgaben eines Staatsrates.

Die Hauptlinie der Philosophie von Samuel Grubbe findet man in der Idee, dass er Gott als Urwesen sieht das in jedem Lebewesen vorhanden ist, ein Gedanke bei der er die nordische Mythologie mit der deutschen Philosophie verbindet. Nach Grubbe kann man dabei die religiöse Erfahrung in drei Teile aufspalten, die sich nebeneinander entwickeln. Zum einen verfügt jedes denkende Wesen über theoretische Kenntnisse, also Bildung, zum anderen über das Gefühl, das im Ursprung den richtigen Weg weist und zum dritten existiert die Willenskraft, die entscheidet welchen Weg eine Person dann tatsächlich einschlägt. Auch wenn Gruppe gegen Ende seines Lebens, unter dem Einfluss von Schleiermacher, diese These relativierte, so ist diese Trennung die Basis der Philosophie Grubbes geblieben.


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Copyright: Herbert Kårlin

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