Samstag, 29. November 2014

Die Gründung des Studienverbands Medborgarskolan

Die Geschichte des schwedischen Studienverbands Medborgarskolan geht bis zum 29. November 1940 zurück, als sich Henry Jarild und Folke Kyling der Högerpartiet (Rechtspartei), die sich später zu den Moderaten (Moderaterna) entwickelte, dazu entschlossen auf Gut Gimo im Uppland einen Studienverband zu gründen, der zu Beginn vor allem der Ausbildung und Weiterbildung von Parteimitgliedern diente. Noch bis 1991 behielten die Moderaten einen gewissen Einfluss auf die Kurstätigkeiten, da sie erst in diesem Jahr alle Verbindungen zum Gut Gimo aufgaben.

Der ursprünglich rechte Studienverband öffnete sich im Lauf der Jahre immer größeren Gruppen und gehört heute mit zu den größten Studienverbänden Schwedens, die nicht mehr nur Kurse anbieten, sondern auch Kindergärten und Schulen besitzen, aber auch für mehrere Sprachschulen im Ausland verantwortlich sind. Aber auch wenn sich die Besitzverhältnisse mittlerweile stark geändert haben, so bezeichnet sich die Medborgarskolan auch heute noch als humanistisch und hat daher, im Gegensatz zum Arbetarnas bildningsförbund, eine relativ konservative Einstellung.

Die Bedeutung der Medborgarskolan kann man heute daran ermessen, dass diese Einrichtung in 229 der 290 schwedischen Gemeinden existiert und die 8000 Ausbilder des Studienverbands jedes Jahr etwa eine Million Teilnehmer zählen,die sich an einem oder mehreren der Kurse oder Ausbildungen einschreiben. In den letzten Jahren kamen, nicht zuletzt auf Grund von staatlichen Subventionen, auch mehrere berufsbildende und berufseinführende Kurse für Langzeitarbeitslose zu den mehr klassischen Ausbildungen hinzu, was im Jahre 2011 zu gewissen Kritiken an der Medborgarskolan führte.


29. November 1772: Der schwedische Philosoph Carl Mesterton
29. November 1927: Das erste Telefongespräch von Stockholm nach New York
29. November 1937: Tom Trana, mit Volvo und einer Kurventechnik zum Erfolg
29. November 1958: Der schwedische Sänger und Musiker Orup
29. November 2011: Marianne Zetterström, die Autorin der wenigen Worte

Copyright: Herbert Kårlin

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