Freitag, 14. November 2014

Jakob von Engeström und der Mord an Gustav III.

Als Jakob von Engeström am 14. November 1802 in Uppsala starb, hatte er nahezu alle Ehren verloren, war seiner Arbeit als Amtsmann enthoben und galt als einer der Verschwörer, die den Mord an Gustav III. geplant hatten, auch wenn seine Mittäterschaft bis heute stark in Zweifel gezogen wird. Sicher ist jedoch, dass von Engeström Kenntnisse vom geplanten Attentat hatte, und sehr wahrscheinlich ist auch, dass er dieses auf irgend eine Weise verhindern wollte, auch wenn er mit den Kriegsplänen des Königs nicht einverstanden war.

Jakob von Engeström war am 1. November 1735 als Sohn eines Bischofs in Lund zur Welt gekommen und erhielt daher nicht nur eine gute Bildung, sondern hatte nach seinem Studium an der Universität Lund auch die Chance für eine politische Karriere. Aber auch wenn von Engeström langsam die Stufen des administrativen Dienstes erklomm, so wurden sowohl seine Anträge auf einen ausländischen Dienst abgelehnt als auch seine Hoffnungen auf einen führenden Posten in der Regionalregierung zerstört, denn ihm fehlten Profil, Durchsetzungskraft und die notwendigen Beziehungen. Von Engeström vergrub sich zu sehr in seinen Papieren um bemerkt zu werden.

Selbst wenn Jakob von Engeström politisch keine große Rolle in Schweden spielte und nur selten an die Öffentlichkeit trat, war bekannt, dass er für eine neue Verfassung war, die den König zum Teil entmachten und dem Volk mehr Einfluss bieten sollte. Allein dies reichte  dafür aus, dass man, nach dem Mord an Gustav III. am 16. März 1792, von Engeström im engeren Kreis der Täter suchte und diesen zu lebenslänglichem Gefängnis und dem Verlust aller Ehrenrechte verurteilte. Auch wenn das Urteil sehr bald stark gemildert wurde und von Engeström wieder in sein Gut in Kiplingeberg zurückkehren konnte, war mit dem Urteil seine Zukunft besiegelt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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