Donnerstag, 20. November 2014

Die Schlacht bei Narva und der schwedische Sieg

Die Schlacht bei Narva, die der damals 18-jährige Karl XII. persönlich anführte, war eine der ersten Schlachten des Großen Nordischen Krieges und brachte Schweden einen der bedeutendstn Siege in der schwedischen Geschichte, da die schwedische Armee am 20. November 1700 (schwedischer Kalender) eine dreifache russische Übermacht zur Flucht zwingen konnte, auch wenn der Sieg nicht beim Kampfgeist der Schweden zu suchen war, sondern mehr an der Tatsache, dass die Schweden einen Schneesturm im Rücken hatten der die russischen Belagerer direkt ins Gesicht traf und dadurch nahezu erblinden ließ.

Der Große Nordische Krieg war erst im Februar 1700 ausgebrochen, nachdem die Allianz von Sachsen, Pommern, Dänemark und Russland der Meinung war Schweden geradezu überrollen zu können, da der junge König als unerfahren galt und das Reich kaum über eine Verteidigung verfügte. Als daher Russland gegen das estländische Narva marschierte, schien der Sieg sicher. Allerdings gelang es in dieser Zeit Schweden bereits Dänemark zu besiegen und zu zwingen aus der Allianz auszusteigen und dem Kommandanten von Narva gelang es mit 1800 Soldaten die Stadt so lange zu verteidigen bis Karl XII. eingreifen konnte. Russland blieb nach dem Ausbruch des Schneesturms dann nur noch der Rückzug, da sonst die gesamte russische Arme vernichtet worden wäre.

Noch in der selben Nacht begannen die Verhandlungen zwischen der russischen und der schwedischen Führung, mit dem Ergebnis, dass die russische Armee sämtliche Waffen den Schweden übergeben mussten und die Befehlshaber als Gefangene nach Schweden transportiert wurden. Die Schlacht bei Narva verursachte 667 tote Schweden, aber über 12.000 tote Russen, was das Ende des Krieges mit Russland bedeutete. Im Anschluss daran hatte Karl XII. nur noch Sachsen und Polen als Feind, die nun den Kämpfen weniger siegessicher entgegen sahen. Im Mai des Folgejahres begann dann, nach der Winterpause, der schwedische Feldzug gegen Polen, der sehr viele Jahre in Anspruch nehmen sollte.


20. November 1858: Selma Lagerlöf, christliche Literatur und Frauenbewegung
20. November 1858: Selma Lagerlöf erhält den Nobelpreis der Literatur
20. November 1872: Lars Johan Hierta, der Gründer des schwedischen Aftonbladets
20. November 1918: Das Schicksal des Dampfers S/S Brahe
20. November 1918: John Bauer und die Sagenwelt Schwedens
20. November 1933: Per Wästberg und die Dritte Welt
20. November 1937: Der Pilz (Svampen) am Stureplan in Stockholm
20. November 1949: Ulf Lundell, Musiker und Schriftsteller
20. November 1955: Are Waerland, der Gesundheitsphilosoph Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

Visit Göteborg!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen