Dienstag, 25. November 2014

Ein Katastrophenkrankenhaus in Stockholm

Nachdem ein normales Krankenhaus in der Regel kaum für Katastrophenfälle ausgerüstet ist, in der Hoffnung, dass eben nie ein Katastrophenfall in der Umgebung eintritt, haben sich einige wenige Länder und vor allem einige größere Städte dazu entschieden spezielle Krankenhäuser für diese Fälle zu schaffen. Eines dieser Katastrophenkrankenhäuser wurde am 25. November 1994, als Anhang zum existierenden Södersjukhuset, in Stockholm eingeweiht.

Das katastrophenmedizinische Zentrum (Disaster Emergency Center) befindet sich in einem 4700 Quadratmeter großen Bergraum unter dem Södersjukhuset und kann im Katastrophenfall innerhalb kürzester Zeit 160 Personen aufnehmen. Da im Falle einer Katastrophe auch damit gerechnet werden muss, dass die Versorgung mit Wasser, Strom und auch die Telefonverbindungen unterbrochen werden, ist das DEMC in Stockholm vollkommen autonom und ist, unabhängig von jeder Krisensituation, unter nahezu jeder Situation einsatzbereit.

Auch der Bau des unterirdischen Krisenkrankenhauses ist auf besondere Situation ausgerichtet, denn die zwölf unterirdischen Räume gehen von einem 170 Meter langen Zentralgang nach rechts und links ab und beherbergen, neben den Krankenräumen, eine Notfallabteilung, einen Operationssaal, eine Intensivabteilung und selbst einen Sanierungsraum. Der unterirdische Bergraum liegt zudem an einer Stelle, die es ermöglicht, dass die Patienten im Notfall mit jedem Verkehrsmittel, inklusive Boot oder Helikopter, das Krisenkrankenhaus erreichen können. Die Vorbereitung dieses Raumes mit den entsprechenden Sprengungen geht auf den Zweiten Weltkrieg zurück, wobei der Raum jedoch nach Ende des Krieges erst viele Jahre lang unbenutzt blieb.


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Copyright: Herbert Kårlin

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