Dienstag, 29. Januar 2013

Schwedische Banken schließen ihre Schalter

Nach den Parlamentswahlen im Jahre 1985 unternahm der schwedische Ministerpräsident Olof Palme einige schwerwiegende Reformen, die für den schwedischen Bürger katastrophale Auswirkungen haben sollten und in so manchen Punkten den heutigen Problemen mit den überhöhten Immobilienpreisen und dem hohen, teilweise nicht abgesicherten Kreditniveau der Banken bei Immobilienkrediten entsprechen bei denen nur die Zinsen bezahlt werden müssen, damit sich die Banken auf einfachste Wege bereichern können.

Olof Palme hatte als eine der Maßnahmen, die die hohe Inflationsrate senken sollte, die Regeln für Immobilienkredite geändert und sämtliche politische lenkende Maßnahmen beseitigt. Die wichtigsten Änderung war die Freigabe jeder Kreditregelung und das Abschaffen der Kreditgrenzen, was bedeutete, dass die Banken plötzlich unbegrenzt in Immobilien investieren konnten und ungesicherte Kredite in gigantischer Höhe vergaben, was den Gewinn der Banken natürlich bedeutend erhöhte.

Parallel zu dieser Entwicklung war die Gewerkschaft der Bankangestellten und Finanzberater immer mehr erstarkt, die ab Ende der 80er Jahre dafür kämpfte, dass auch die Mitglieder von diesem massiven Gewinn der Banken ein Stück Kuchen bekommen sollten, was jedoch die Bankmanager nicht einsahen. Am 29. Januar 1990 brach daher ein offener Konflikt zwischen den Bankmanagern und den Angestellten aus, den die Banken auf ihre Weise lösten, denn sie sperrten rund 60.000 Angestellte aus, entließen etwa 10.000 und schlossen die Mehrheit der Banken bis zu zwei Monate, was sich auf die gesamt Bevölkerung auswirkte.


29. Januar 1688: Emanuel Swedenborg, der große Mystiker Schwedens
29. Januar 1850: Der Yrvädertisdagen in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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